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Rundweg

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Rundweg in die jüdische Vergangenheit sowie zu den Sehenswürdigkeiten von Bechhofen

Der Markt Bechhofen lädt Sie gerne ein, die interessante und spannende Geschichte der Marktgemeinde kennenzulernen.

Ein Rundgang führt sie in die jüdische Vergangenheit  sowie an die Sehenswürdigkeiten von Bechhofen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Erkunden der Marktgemeinde Bechhofen.

Deutsches Pinsel- und Bürstenmuseum

Bechhofen und das Pinselmacherhandwerk verbindet eine langjährige Tradition, die Ende des 18. Jahrhunderts begann. Heute ist die Sammlung mit mehr als 3000 Exponaten eine in Europa einzigartige Dokumentation des alten Handwerkes der Pinsel- und Bürstenmacher. In der Ausstellung soll schrittweise gezeigt werden wie die Pinsel und Bürsten hergestellt wurden, beginnend mit den Rohmaterialien wie Tierhaare, Pflanzenfasern und synthetische Stoffe.
Im Museums-Shop können viele Pinsel und Bürsten aus heimischer Produktion erworben werden.

Das einzigen Pinsel- und Bürstenmuseum Deutschlands geht auf eine Initiative von Bechhöfer Pinsel- und Bürstenfabrikanten zurück, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, das Handwerk der Pinsel- und Bürstenmacher in seiner Vielfalt und seiner Entwicklungsgeschichte darzustellen. Gegründet im Jahr 1985, ist die Sammlung heute eine in Europa einzigartige Dokumentation dieses alten Handwerks und genießt einen internationalen Ruf.

Die jüdische Gemeinde hatte eine große Bedeutung für die Pinsel- und Bürstenindustrie. Die erste moderne Pinselfabrik in Bechhofen gehörte dem Juden Marx Schloß. Im Gegensatz zu den zahlreichen kleineren Handwerksbetrieben war die Firma ein Industriebetrieb der Lehrlinge ausbildete, kaufmännisches Personal beschäftigte und eine eigene Borstenzurichterei hatte. Auch das stattliche Wohn- und Geschäftshaus der Familien Marx Schloß und David Steindecker zeigte, wie erfolgreich die Besitzer waren.

Eine Nachbildung dieses Wohnhauses ist im Museum zu besichtigen.

Schloss mit kleinem Schlossplatz

Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert an der Stelle einer mittelalterlichen Wasserburg erbaut. Im Jahre 1979 vollständig restauriert, zeigt es sich mit dem benachbarten „kleinen Schlossplatz“ als ein malerisches Kleinod am Ufer der Wieseth. Das Schloss mit seiner barocken Gartenanlage ist heute in Privatbesitz und kann daher nur von außen besichtigt werden.

Das Rittergut Bechhofen, das lange Zeit in Verwaltung derer von Seckendorf war, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Boden- und Grabungsfunde aus dem Jahre 1981 geben zur Vermutung Anlass, dass es sich bei dem Ausgangsbau um einen mit Wasser umgebenen bewehrten Ansitz handelt, der in die Anfänge des
14. Jahrhunderts einzuordnen ist. 

Das Haus Nr. 3 gegenüber dem Torhaus wurde 1589 dem Isaak Jud von Bechhofen mit seiner Familie zugewiesen. Er gilt als Urahn der jüdischen Familiendynastie Bechhöfer/Bechhofer.

Marktplatz

Sie befinden sich nun auf dem Marktplatz von Bechhofen. Dieser Platz ist von drei markanten Bauwerken unserer Gemeinde umrahmt: der Johanniskirche, der kleineren Katharinenkirche und dem Rathaus mit der Gemeindeverwaltung.

Ehemalige Synagoge

Bereits 1559 wurde die erste jüdische Gemeinde in Bechhofen urkundlich erwähnt, die sich im Laufe weniger Jahre auf zwanzig Familien vergrößerte und stetig anwuchs.

So wurde bereits 1684 an diesem Platz eine Synagoge errichtet, die äußerlich einer Scheune glich. 1732 wurde sie im Innern von dem reisenden Maler Elieser Sußmann-Katz ganzflächig ausgemalt. Sie galt als künstlerisches Juwel unter den Synagogen in Deutschland. Am 9. November 1938 wurde sie, wie vieler orts in Deutschland, bei den Pogromen durch Brandstiftung vollkommen zerstört. Der Weg der letzten jüdischen Mitbürger führte in die Vernichtungslager.

Ehemaliger Bahnhof

Im Jahr 1895 gründete sich in Herrieden ein Eisenbahnkomitee um die Gemeinden westlich von Ansbach und die in Bechhofen angesiedelte Pinselindustrie an das Eisenbahnnetz anzuschließen. Ursprüngliche Planungen sahen vor, die Strecke von Ansbach aus über Elpersdorf bzw. Elpersdorf und Neunstetten nach Herrieden und von dort aus nach Bechhofen zu führen. Diesen Vorschlägen stand jedoch die technisch aufwändige Überwindung des zwischen Ansbach und dem Altmühltal gelegenen Höhenzuges gegenüber, so dass die Bayerische Staatsbahn für den Abzweig der Strecke in Leutershausen plädierte, der letztendlich auch ausgeführt wurde.

Quelle: Wikipedia

Katholische Kirche

Seit der Reformation ist Bechhofen evangelisch-lutherisch. 1925 waren nur 2 % der Bevölkerung römisch-katholisch.
Durch den Zweiten Weltkrieg kamen Heimatvertriebene römisch-katholischer Konfession nach Bechhofen. 1946 waren es 860, 1947 1200 Katholiken. Bechhofen wurde zur Kuratie von St. Laurentius (Großenried). Gottesdienste konnten zunächst in der evangelischen Johanniskirche gefeiert werden. 1952 wurde ein Grundstück an der Ansbacher Straße erworben. Mit finanzieller Unterstützung des Bauordens des Geistlichen Werenfried van Straaten konnte am 18. Juli 1955 mit dem Bau der Kirche begonnen werden. 1956 wurde die Kirche unter dem Eichstätter Bischof Joseph Schröffer konsekriert. 1963 bekam Bechhofen mit Georg Schmid einen eigenen Seelsorger. 1967 wurde die Kuratie Herz Jesu zur Pfarrei erhoben. Heute gehört Herz Jesu zum Pfarrverband Burgheide.

Quelle: Wikipedia

Jüdischer Friedhof

Auf einer Fläche von ca. 2 Hektar mit etwa 8000 Gräbern sind noch ca. 2300 Grabsteine sichtbar. Der älteste stammt aus dem Jahr 1602. Der Friedhof in Bechhofen gilt als einer der bedeutendsten Friedhöfe in Süddeutschland. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege stellte fest, dass dieser Friedhof ein wichtiges kulturhistorisches Zeugnis jüdischen Lebens und Sterbens sei. 

In den Jahren 2009 bis 2012 ist mit erheblichem finanziellem Aufwand eine Dokumentation des jüdischen Friedhofs erfolgt, jedoch wurden die Inschriften der Grabsteine nicht in die deutsche Sprache übersetzt. Gemeinsam mit drei weiteren Lokalen Aktionsgruppen setzt die LAG Region Hesselberg, bei der der Markt Bechhofen Mitglied ist seit 2018 das LEADER- Kooperationsprojekt „Spuren jüdischen Lebens in Westmittelfranken“ um. Im Rahmen dieses Projektes werden sichtbare Spuren der jüdischen Geschichte im gesamten Projektgebiet zusammengetragen und aufgearbeitet. In Bechhofen wird eine wissenschaftliche Aufbereitung der Grabsteine und ihrer Inschriften erfolgen. Dadurch wird die Geschichte des Friedhofs erfasst und ein Ausgangspunkt dafür geschaffen, die Historie der jüdischen Gemeinden in der Region zu erforschen. Zugleich werden Einblicke in die Biografien der Verstorbenen gewonnen.  

Online-Dokumentation des jüdischen Friedhofs Bechhofen an der Heide. Diese Website stellt eine Ergänzung dar zum Dokumentationsband "Der jüdische Friedhof Bechhofen an der Heide", welcher im März 2013 vom Frankenbund e.V. - Gruppe Ansbach herausgegeben wurde.