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Rathaus - Kasse geschlossen

Verehrte Bürgerinnen und Bürger,

Am Freitag, den 13.06.2025 und am 20.06.2025 bleibt die Kasse geschlossen.

Wir bitten um Verständnis und Beachtung!

 

Aktuelles

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Generalversammlung der Raiffeisenbank Bechhofen

icon.crdate05.06.2025

Wolfgang Reumann und Stefanie Wolfram neu im Aufsichtsrat.

In das Bierzelt der Dorfvereine lud die Raiffeisenbank Bechhofen eG ihre Mitglieder zu ihrer 135. Generalversammlung.

Ralph Bieringer, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, konnte dazu 589 Mitglieder begrüßen. Er bekundete, dass 2024 „erneut ein herausforderndes Jahr“ gewesen sei: Globale Unsicherheiten, eine schrumpfende Wirtschaft und Kaufzurückhaltung hätten nicht nur den Bankenalltag, sondern jedermanns tägliches Leben geprägt. Bieringer bekannte sich zur genossenschaftlichen Tradition und der daraus erwachsenden Verantwortung, „die finanzielle Sicherheit und das Wohlergehen unserer Mitglieder und Kunden zu gewährleisten“. Zurecht hätten die Vereinten Nation 2025 zum „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ erklärt und damit diese Wirtschaftsform ganz besonders in den Fokus gerückt.

Vorstandvorsitzender Jürgen Seifert erläuterte in seinem Vortrag den Jahresbericht über das Geschäftsjahr 2024. Er erklärte unumwunden, dass die Raiffeisenbank ein schwieriges Geschäftsjahr hinter sich habe. Denn „ es war leider wieder ein Krisenjahr für ganz Europa und die Welt“.  Trotzdem habe sich die Bank laut Seifert  „weiterhin robust entwickelt“. Wichtige Problemfelder, die er in seinem Vortrag streifte, waren der Arbeitskräftemangel, die ungenügende Digitalisierung und die horrende Bürokratie. Der Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik stellte der Vorstandsvorsitzende ein schlechtes Zeugnis aus: Doch die deutsche Wirtschaft verfüge über ein stabiles Fundament: Die Arbeitskräfte würden hierzulande gut ausgebildet, Deutschland sei ein starker Forschungsstandort und die Unternehmen besäßen weiterhin Innovationskraft. Doch Substanz errodiere, aufgrund instabiler politischer Verhältnisse, Fragen der Rechtssicherheit und der bürokratischen Rahmenbedingungen. Den Fachkräftemangel bezeichnete Seifert als eines der größten Geschäftsrisiken für die Bank. Seifert stellte klar, dass sich das Geschäftsmodell der Bank gerade in Krisenzeiten bestätigt habe: Man stelle das regionale Kredit- und Einlagengeschäft in den Mittelpunkt.

Vorstand Friedrich Stingl gab der Generalversammlung einen Überblick über die geschäftliche Entwicklung der Bank 2024. Die Zahl der Mitglieder beträgt 1.575 – damit seien mehr als die Hälfte der 3.375 Kunden zugleich Teilhaber der Bank. Die Bilanzsumme der Bank sei um ein Prozent auf 97 Millionen Euro gestiegen. Laut dem Vorstand sei trotz der gesunkenen Nachfrage im Baufinanzierungsgeschäft die wichtigste Bilanzposition „Forderungen an Kunden“: Sie sank um 1,2 Prozent auf 50,8 Mio. Euro. Die Einlagen erhöhten sich um ein Prozent auf 77,8 Mio. Euro – die Kundinnen und Kunden kämen von kurzfristigen Geldanlagen ab und suchten mehrjährige, strategische Termineinlagen mit gesicherten Zinskupons. Das Gesamtkundenvolumen wuchs auf 199 Mio. Euro an. Stingl setzte seinen Vortrag mit einem Bericht über die Vermögenslage der Bank fort: Der aktuelle Stand des bilanziellen Eigenkapitals betrage über 11,5 Mio. Euro. Damit belaufe sich die bilanzielle Eigenkapitalquote auf fast 12 Prozent. Die harte Kernkapitalquote belaufe sich auf 18,6 Prozent, die Gesamtkapitalquote auf 19,8 Prozent. Mit 0,43 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme bezifferte Stingl das Provisionsergebnis: Hierbei gelte es zu bedenken, dass sich das Vermittlungsgeschäft für Immobilien und das Wertpapiergeschäft erholt hätten; das Bauspargeschäft sei rückläufig. Die Zinsspanne betrug 1,52%. In seinem Fazit schloss Stingl, dass die Raiffeisenbank Bechhofen eG ihre Position im Markt Bechhofen gefestigt habe.

In seinem Bericht konnte der Aufsichtsratsvorsitzende Ralph Bieringer feststellen, dass zwar nicht  alle betriebswirtschaftlichen Ziele im abgelaufenen Geschäftsjahr erreicht werden konnten, aber die Richtung stimme. Insofern habe das Aufsichtsgremium dem vorgelegten Jahresabschluss, dem Lagebericht und dem Vorschlag zur Gewinnverwendung nach eingehender Prüfung zugestimmt und er empfahl der Mitgliederversammlung, ebenfalls zuzustimmen. Über die gesetzliche Prüfung durch den Genossenschaftsverband Bayern berichtete Ralph Beck, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende: Es hätten sich laut dem Bericht keine wesentlichen Feststellungen oder Beanstandungen ergeben. Die Generalversammlung stimmte schließlich dem Vorschlag über die Verwendung des Jahresüberschusses zu: Ein Teil wird in die Rücklagen fließen und alle Anteilseigner werden auf ihr Geschäftsguthaben eine dreiprozentige Dividende erhalten. Nach der Entlastung des Vorstandes durch die Versammlung standen Wahlen zum Aufsichtsrat an: Wolfgang Reumann aus Königshofen und Stefanie Wolfram aus Mörlach wurden von der Versammlung in den Aufsichtsrat berufen. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Bechhofen Sven Waidmann hob in seinem Grußwort die Raiffeisenstiftung und deren stete Unterstützung für die Vereine in der Kommune hervor.

Text + Foto: Johannes Flierl