Fusion beim Bayerischen Soldatenbund zum neuen Kreisverband Dinkelsbühl-Feuchtwangen
Die Kreisverbände (KV) Dinkelsbühl mit 21 Vereinen und Feuchtwangen mit elf von bisher 19 Kameradschaften im Bayerischen Soldatenbund (BSB) fusionieren zu einem großen Verband.
Der Dinkelsbühler Kreisvorsitzende Robert Höhenberger hatte zur Fusionsversammlung nach Obermichelbach eingeladen.
Hintergrund des Zusammenschusses der beiden KV war die Tatsache, dass der KV Feuchtwangen keinen Nachfolger für den nach Hessen umgezogenen bisherigen Vorsitzenden Marc Stümmler finden konnte. Um die drohende Auflösung des Verbands zu umgehen, war die Restvorstandschaft mit dem Fusionswunsch an den KV Dinkelsbühl herangetreten, um den Fortbestand des KV Feuchtwangen sicherzustellen.
Stefan Ziegelmeier hatte die Krieger- und Soldatenkameradschaft als gastgebenden Verein prägnant vorgestellt, ehe Bürgermeister Werner Leibrich die Gemeinde Wittelshofen mit ihren 1300 Einwohnern ausführlich präsentierte. Landrat Dr. Jürgen Ludwig ging in seinem vorgezogenen Grußwort auf das Motto „In Treue fest“ und den „Operationsplan Deutschland“ ein. Er warnte vor der Vergesslichkeit über Ereignisse in der Vergangenheit und appellierte daran, das Gedenken hochzuhalten sowie alles dafür zu tun, dass der Frieden gesichert werde. Man müsse der Bundeswehr und damit der NATO den Rücken stärken, so Ludwig. Die gebündelten Kräfte in den Reservistenkameradschaften seien das Fundament der Garantie für Frieden in Freiheit und sie würden dringend gebraucht - und zwar jetzt.
Der Bezirksvorsitzende und Vizepräsident des BSB, Ralf Olmesdahl aus Adelsdorf, überbrachte die Grüße des Präsidenten Richard Drexl zur Bildung eines großen Kreisverbands. Er lobte den ausrichtenden Verein für seinen Stolz auf die Fahne und seine sozialpolitische Ausrichtung. „Wo wäre unsere Gesellschaft ohne all die fleißigen Hände?“ fragte Olmesdahl. Nach den Worten des Redners gelte es bei der Umsetzung des von der Politik beschlossenen „Operationsplan Deutschland“ eine Logistik aufzubauen und parallel dazu die Infrastruktur zu schützen. Man müsse verteidigungsfähig werden mit dem Ziel einer bewussten und strategischen Abschreckung.
Nach dem Bericht des „Nachlassverwalters“ Johannes Flierl vom KV Feuchtwangen einschließlich Kassenbericht von Stefan Günther und der erfolgten Entlastung leitete der Bezirksvorsitzende die Neuwahl per Akklamation. Diese erbrachte einstimmige Ergebnisse. Zum Vorsitzenden wurde Robert Höhenberger gewählt, seine Stellvertreter sind Manfred Scholl und Ralf Rieger. Als Kassier fungiert Stefan Günther, als Schriftführer fiel das Votum auf Alexander Michel. Pressereferent ist Johannes Flierl, Kreisschießwart Martin Rieß. Die drei Posten der Beisitzer übernehmen Christian Heuchel, Sandra Zeh und Jochen Lederer. Kassenprüfer sind Martin Schrod und Friedrich Elz.
Nach der Verpflichtung des neuen Vorstandsteams durch den Vizepräsidenten wurde Hermann Reichert als bisheriger Kassier des KV Dinkelsbühl mit einem Präsent verabschiedet. Die künftige Beitragsregelung sieht laut Kassier Stefan Günther vor, dass ab 2026 für jedes Mitglied ein Euro an den KV abzuführen ist. Der Termin für die Jahreshauptversammlung soll eventuell vom bisherigen Samstag vor dem Volkstrauertag auf ein Datum am Jahresanfang verlegt werden, um den Abschluss des Kassenjahres vorlegen zu können. In seinem Schlusswort sprach der bei der Bundesakademie für Sicherheitspolitik beschäftigte Oberstleutnant im Generalstab, Manfred Scholl, über die Notwendigkeit der zivilen und gesamtstaatlichen Verteidigung. Trotz der latenten Bedrohung schloss er mit: „Bleiben wir hoffnungsvoll!“ Der Posaunenchor Obermichelbach unter Leitung von Anja Springer umrahmte die Versammlung musikalisch und intonierte die Bayernhymne sowie die deutsche Nationalhymne.
Fotos + Text: Friedrich Zinnecker