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Eingeschränkter Dienstbetrieb im Rathaus

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

aufgrund mehrerer Personalausfälle ist im Rathaus derzeit nur ein stark eingeschränkter Dienstbetrieb im Bereichdes Gewerbe-, des Ordnungs- und des Straßenverkehrsamtes möglich. Es kann zu längeren Bearbeitungs- und Wartezeiten in der Sachbearbeitung kommen. Sachverhalte werden ausschließlich nach Dringlichkeit abgearbeitet. Bei Angelegenheiten, die das Standesamt betreffen, wenden Sie sich bitte bis auf Weiteres an die Stadt Herrieden (Terminvereinbarung unter 09825/808-29 - siehe dazu auch separate Meldung).

 

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Zwei Generationen Lokalgeschichte stehen künftig heimatkundlich Interessierten zur Verfügung

icon.crdate29.08.2024

Der Marktgemeinde Bechhofen wurde nun das Privatarchiv von Reinhard Dugas von dessen Hinterbliebenen übereignet.

Der im August 2023 Verstorbene Reinhard Dugas berichtete von 1966 an bis 2022 als für die Lokalredaktion Feuchtwangen der Fränkischen Landeszeitung aus der Marktgemeinde Bechhofen.

Er war für viele Bürgerinnen und Bürger in Bechhofen die Personifizierung der Tagespresse – stets korrekt, neutral und zurückhaltend. Mit großer Akribie und nicht nachlassendem Fleiß war es ihm ein Anliegen, über das gesellschaftliche Leben seiner Heimat zu berichten. Reinhard Dugas absolvierte meist mehrere Pressetermine an einem Tag – oft und auch bei schlechtem Wetter sah man ihn zwischen den Ortschaften der Marktgemeinde auf dem Fahrrad unterwegs.

Doch nicht nur tagesaktuelle Themen lagen ihm am Herzen: Mit vielen Festschriften und Heimatbüchern erwies er sich als ein genauer Chronist und leidenschaftlicher Heimatforscher. Dabei prägte ihn auch ein Lebensthema: Als Kind (Jahrgang 1939) wurde er mit seiner Familie aus seiner niederschlesischen Heimat vertrieben und landete nach mehreren Stationen im Lager Voggendorf, östlich von Bechhofen.  So kann man sein im Jahr 2007 erschienenes „Heimatbuch Voggendorf Wiesethbruck“ getrost als sein Meisterstück bezeichnen, das er als dauerhaftes Vermächtnis den Menschen in seiner Heimat hinterlassen hat. Denn darin findet die Geschichte der Aufnahme und Integration der Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg breiten Raum und wird detailreich dargelegt.

Doch nicht nur als Schriftsteller machte sich Reinhard Dugas verdient: Neben seinem Hauptberuf als Postbeamter im gehobenen Dienst war er zwischen 1972 und 2002 insgesamt 24 Jahre lang Mitglied des Marktgemeinderates Bechhofen. Zudem wirkte er als gläubiger Christ über Jahrzehnte im Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bechhofen.

Seine Hinterlassenschaft umfasst neben zahllosen Zeitungsartikeln, Zeitungen, Festschriften, Wahlbroschüren auch etliche Fotografien. Das Konvolut wurde nun von Heimatpflegerin Claudia Dommel und Bürgermeister Sven Waidmann in Empfang genommen. Zunächst gelte es, die Archivalien gründlich zu sichten und zu katalogisieren: So könne das Erbe von Reinhard Dugas eine reiche Fundgrube für Heimatforschende, Vereine auf dem Weg zur Erstellung einer Chronik und weitere Interessierte sein.

Hierfür soll ein Arbeitskreis entstehen, der sich der Aufarbeitung des Materials widmet, wie es heißt. Schnell gerät man angesichts der Stofffülle ins Schmökern und erhält Einblick in den Alltag der Menschen in den vergangenen sechs Jahrzehnten. Interessierte mögen sich im Vorzimmer der Marktgemeinde unter der Telefonnummer 09822/60611 melden. Bürgermeister Sven Waidmann bot an, die Archivalien auf lange Sicht im Rathaus zu lagern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Foto/Text: Johannes Flierl

Repro: Privat/Johannes Flierl