Bürgerbüro in umgestalteten Räumen
Im Rathaus laufen seit geraumer Zeit größere Umgestaltungsmaßnahmen: Seit die Berufsschule für Pinselmacher einige Räume im Obergeschoss des Gebäudes aufgegeben hatte, war der Weg für interne Umzugs- und Neugestaltungsmöglichkeiten offen, wie der Geschäftsleitende Beamte Thorsten Müller informiert.
So habe das personell aufgestockte Bauamt bereits entsprechende Räumlichkeiten in der ersten Etage beziehen können. Auch der barrierefreie Zugang zur Gemeindeverwaltung sei mit einem Aufzugsanbau bereits vor einiger Zeit umgesetzt worden. Im Im Zuge dessen sei jedoch der Bestandsschutz in Sachen Brandschutzvorschriften weggefallen, was ein Handeln seitens der Marktgemeinde erforderlich gemacht habe – das neue Brandschutzkonzept müsse umgesetzt werden.
Die Neuaufteilung der Räumlichkeiten im Rathaus werde nun bürgerfreundlich gestaltet. Zugleich müsse gerade im Bürgerbüro den Themen Datenschutz und Digitalisierung Rechnung getragen werden. Auch habe es die Akustik in dieser zentralen Anlaufstelle zu verbessern gegolten – in den vorherigen Räumen habe oft eine zu große Geräuschkulisse geherrscht. Im Zuge der Planungen sei man zu dem Schluss gekommen, dass das Bürgerbüro an seiner bisherigen zentralen Stelle im Hochparterre verbleiben könne – jedoch sei die Ausgestaltung verändert worden. In den jüngst bezogenen Räumen habe man durch drei separate Arbeitsplätze Raum gewonnen und der Datenschutz werde deutlich besser gewährleistet als zuvor, wie sich Mitarbeiterin Martina Soldner freut.
Für die von Teamleiterin Helga Bunk verantwortete Rentenberatung steht künftig ein eigener Raum zur Verfügung, der von außen nicht einsehbar ist. In diesem Zimmer sei auch für mobilitätseingeschränkte Personen eine Dienstleistung des Bürgerbüros auf Augenhöhe möglich, da in den anderen beiden Kabinen ein hoher Tresen die Arbeitsplätze von den Besucherinnen und Besuchern trennt. Das Bürgerbüro als solches hatte sich in Bechhofen vor knapp 20 Jahren etabliert – es war und ist die zentrale erste Anlaufstelle für alle Bürger. Mitarbeiterin Beate Meier meint dazu: „Wir sind das Herz des Hauses.“ Man sei zuständig für die Ausstellung von Pässen und Ausweisen sowie das Meldewesen. Zudem beherberge man das Fundamt und sei für die Ortsbürger die Schnittstelle zum Landratsamt – etwa bei der Beantragung neuer Führerscheine. Auch bei Angelegenheiten, die die Sozialversicherung oder Wahlen betreffen, müssten die Bürger hier vorstellig werden. Zudem würden Fischereischeine und Schwerbehindertenparkausweise ausgegeben. Und nicht zuletzt zeichneten die Mitarbeiterinnen des Bürgerbüros für das Amts- und Mitteilungsblatt der Marktgemeinde verantwortlich.
Künftig würden die Bürgerinnen und Bürger in zwei separaten Glaskabinen bedient – diese würden zudem demnächst noch mit einer Sichtschutzfolie beklebt, wie Geschäftsleiter Müller ankündigte. Im Zuge der Digitalisierung stünden nun zwei Bedientablets zur Verfügung, auf denen die Software der Bundesdruckerei installiert sei – darüber könnten Ausweise, Pässe und Führungszeugnisse beantragt werden. Das Büromobiliar habe aus dem alten Bürgerbüro übernommen werden können – lediglich der Tresen sei neu angeschafft worden, wie es heißt. Hinzu kämen noch die Ausgaben für das Glasfoyer .
Im Zuge des Gesamtumbaus des Rathauses sei eine Brandschutzdecke eingezogen worden und die Decke abgehängt worden: Dies habe die Akustik deutlich verbessert, wie Müller anmerkte. Manfred Grünewald aus dem Bauamt informierte, dass die Arbeiten zur Einrichtung der Kasse und des Standesamtes ebenfalls an zentraler Stelle im Hochparterre nun begönnen. Somit seien künftig alle Einrichtung mit viel Publikumsverkehr einfach zu erreichen.
Text/Foto: Johannes Flierl