Blechreiz gastierte in der Johanniskirche zu Bechhofen
Das in der Region wohlbekannte Bläserensemble Blechreiz gastierte jüngst in Bechhofen. Dieses Kirchenkonzert reihte sich ein in einen Reigen von Veranstaltungen des Festjahres „100 Jahre Johanniskirche“. Pfarrer Thorsten Wolff drückte in seiner Begrüßung seine Freude über den Auftritt der Gruppierung aus. Die Musiker traten ohne Gage auf – die eingelegten Spenden werden einem sozialen Projekt in Ostafrika zugutekommen.
Eine ehemalige Aktive von Blechreiz wirkt bei dieser Missions-Arbeit mit. Die Blechbläser präsentierten ein vielseitiges Programm: Zu Beginn stand einer der wenigen Märsche von Johann Sebastian Bach – mit Händels Halleluja war ein weiteres Barockstück zu hören. Doch auch moderne Klänge wie Ragtime oder populäre Filmmusik wurde den Zuhörern geboten. Ganz bewusst wurde aus aktuellem Anlass das Stück „Das große Tor von Kiew“ von Modest Moussorgsky gespielt.
Der Leiter des Ensembles Andreas Knollmeyer, der zugleich als gewandter Moderator fungierte, betonte, dass die leisen Passagen des Stückes dem Gedenken an die zahlreichen Opfer des Krieges in der Ukraine dienen sollten. Die lauten Töne sollten hingegen ein Appell an die Verantwortlichen sein, „dem Wahnsinn des Krieges ein Ende zu setzen“. Im gut besuchten Bechhöfer Gotteshaus fanden sich auch zahlreiche auswärtige Besucher ein. Die Zuhörerschaft verlieh ihrer Begeisterung über das virtuos Dargebotene mit kräftigem Applaus Ausdruck.
Zum Abschluss des Abends entließ Pfarrer Wolf die Anwesenden mit Segensworten und einem Gebet. In diesem brachte er zum Ausdruck, dass die Musik sowohl für düstere als auch helle Momente des Lebens ein unentbehrlicher Begleiter sei.
Text: Johannes Flierl